„Verrücktes Leben“

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Lena und Lilly, beide 12 Jahre, aus Wildhaus, Schweiz

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Es war einmal eine einsame Insel mitten im Mittelmeer, sie hiess „Insel der Liebe“. Dort stand eine süsse, kleine Villa. In dieser kleinen Villa lebte ein frisch verliebtes Pärchen, das aus der Schweiz ausgewandert ist. Die junge Frau, Selin, hatte blonde, lange Haare. Mit ihrer schlanken Figur und den blauen Augen passte sie perfekt zu ihrem Freund. Silvan hatte braune, etwas längere Locken und braun-grüne Augen. Sie lebten zufrieden und glücklich auf dieser Insel bis etwas Eigenartiges geschah. Der Himmel wurde mitten am Tag feuerrot gefärbt. „Das ist irgendein Zeichen“, sagte Selin „dass eine Hexe hier auf dieser, bis jetzt noch friedlicher, Insel lebt.“ Silvan und Selin sassen auf einer Bank an dem Ufer. Plötzlich wirbelte sich der Sand auf und eine alte, böse Hexe mit einer warzigen Nase, die aussah wie eine alte, knollige, verschrumpelte Kartoffel, erschien. Es gab einen heftigen Knall und da waren die Hexe und Silvan verschwunden. Selin wurde blass und sie schrie vergebens nach Silvan. Sie ging einsam und allein nach Hause, weinte und weinte und weinte… Sie vergoss so viele Tränen, das ein ganzer Bach ins Meer floss. Sie vermisste Silvan so sehr! Selins Herz war gebrochen. Ihr Leben war schwarz und leer ohne Silvan. Eines Tages klopfte es an die Tür der kleinen Villa. Selin öffnete die Tür und draussen stand ein freundlicher Zauberer, der sagte: „Ich habe dich weinen gehört. Kann ich dir irgendwie helfen?“ – „Komm rein“, sagte Selin zum sympathischen Zauberer. Sie machten es sich auf dem Sofa gemütlich und Selin erzählte ihm die ganze Geschichte. In diesem Augenblick herrschte absolute Stille im Raum. Nach langem Schweigen hatte der Zauberer eine Idee. Er versprach Selin zu helfen, verabschiedete sich und war kurz danach auch schon wieder verschwunden. Er suchte nach einer bestimmten, äusserst seltenen Pflanze, die Tylosana hiess. Er suchte und suchte und fand einfach nichts. Am Abend überlegte er nochmals ganz scharf. Er fand heraus, dass diese Pflanze im Mittelmeer wächst. Am frühen Morgen tauchte auch schon sein Heinzelmännchen nach der Pflanze. Als er die Pflanze verarbeitet hatte, ging er mit dem kleinen, wertvollen Fläschchen zu Selin. Zuerst erzählte er Selin die Wirkung von diesem seltenen Mittel und anschliessend rannten sie so schnell sie konnten zur traurigen Stelle, wo Silvan vom Erdboden verschluckt worden war. Der Zauberer hatte beinahe das Fläschchen fallen gelassen, aber Selin war gefasst gewesen. Selin verfolgte gebannt wie der Zauberer einzelne Tröpfchen auf die verstaubte Erdfläche fallen liess. Plötzlich schoss etwas aus dem Boden. „Silvan!!!“, schrie Selin überglücklich. „Selin!!!“, kam es zurück. Die beiden umarmten sich unzertrennlich. Silvan wollte wissen, was überhaupt geschehen ist. Der Zauberer erklärte ihm alles, als sie zusammen in der Nähe vom ruhigen Meer, auf einer Bank sassen. Dass es so grosse Wunder gab, dachte Silvan. Endlich fragte Silvan: „Selin, meine geliebte Selin, möchtest du mich heiraten?“ Selin wurde rot im Gesicht und bekam weiche Knie. „Ach Silvan. Ich liebe dich auch so sehr. Natürlich möchte ich dich heiraten.“ Sie küssten sich und dankten danach dem Zauberer für all seine Hilfe. Erschöpf und trotzdem trunken vor Glück, ging das Pärchen Hand in Hand nach Hause. Die Hexe hatte ihre Macht verloren und der Zauberer bereitete die Hochzeit für Silvan und Selin vor. „Das ist wirklich ein netter und hilfsbereiter Zauberer“, sagte Selin zu Silvan, die immer noch trunken vor Glück, nach Hause stapften. Nach einer Woche lag ein Brief auf der Stufe zur Villa. Als Silvan am Morgen aus der Tür trottete, sah er den Brief und las ihn für sich durch. Später assen sie zusammen Frühstück und Silvan las den Brief nochmals laut für Selin vor. Sie konnten es kaum glauben: Sie heiraten!!! Und das haben sie allein diesem Zauberer zu verdanken. Endlich war es so weit, der Tag der Hochzeit war gekommen. Es wurde ein wunderschöner Tag. Selin trug ein weisses Hochzeitskleid und Silvan einen Anzug. Der Zauberer und sein Heinzelmännchen waren natürlich eingeladen. Sie feierten bis tief in die Nacht hinein. Alle freuten sich über das Happy End. …und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.