„Sonnen und Monde“

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Julia, 14 Jahre, und Sarah-Kate,15 Jahre, aus Wien

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Es waren einmal zwei Völker. Das eine war das Sonnenvolk und das andere das Mondvolk. Während das Sonnenvolk wohlhabend war und schon mit der neuesten Technologie arbeitete, baute sich das Mondvolk seine Häuser aus dem Müll des Sonnenvolkes und lebte in Armut. Dies hatte auch einen ganz bestimmten Grund, denn das Sonnenvolk verbrauchte viel Energie, da es durch das Leuchten, welches von den Körpern ausging die Erde mit Sonnenstrahlen versorgen mussten. Deshalb  entzogen die Sonnen den Monden die Kräfte. Diese aber verbrauchten nicht so viel von ihrer Lebensenergie, da sie ihr schwaches Licht meist nur wenige Stunden verwendeten und abgeben mussten. Dadurch konnte sich das Mondvolk nicht richtig weiterentwickeln und wäre für immer in seiner Situation festgesteckt, wenn da nicht das Folgende geschehen wäre.

Nach Jahrzenten der Unterdrückung reichte es dem König des Mondes und er ließ eine Gruppe mit den besten Kriegern losmarschieren, um die Sonnenprinzessin zu entführen.

Die Sonnenprinzessin Luzia wusste gar nicht, wie ihr geschah, und wehrte sich mit all ihrer Kraft, doch es nützte nichts, denn die Mondkrieger waren zu stark und schnappten sie immer nach wenigen Sekunden, wenn sie versuchte zu entkommen. Die Prinzessin hasste das Mondvolk dafür, dass es sie entführt und ihr ganzes Leben zerstört hatte, wobei sie keine Ahnung hatte, warum die Monde das taten. Sie wusste ja auch gar nichts über das Mondvolk, außer, dass es die Monde gab und dass die Sonnen sie hassten. Den Mondkriegern, vor allem dem Anführer namens Caleb, ging es nicht anders, doch irgendetwas tief in ihrem Inneren rief nach Luzia und da sie gar nichts über das Schicksal des Mondvolkes wusste, versuchte Caleb sie darüber aufzuklären.

Er erzählte ihr, wie schlecht es seinem Volk ginge und hoffte, sie so gegen ihr eigenes Volk aufhetzen zu können. Die Prinzessin traute ihren Ohren kaum und dachte, Caleb würde sie anlügen, denn sie konnte nicht glauben, dass ihr so freundliches und gutmütiges Volk, einer anderen Spezies so etwas antun könnte. Doch dann erzählte Caleb immer mehr von seinem Zuhause und die Prinzessin fing an, seinen Worten Glauben zu schenken und je länger sich Luzia und Caleb unterhielten, desto mehr fiel ihnen auf, dass sie wesentlich mehr gemeinsam hatten, als gedacht.

Letztendlich verliebten sie sich ineinander. Calebs Krieger merkten, wie ernst es zwischen ihnen wurde und schlossen die Prinzessin ins Herz. Wenn ihre Liebe das bewirken konnte, dann konnte sie noch viel mehr und so kamen Caleb und Luzia auf die Idee, gemeinsam zum Sonnenkönig zu gehen und ihm ein Angebot zu machen. Erst war der Sonnenkönig zornig über die Anwesenheit des Mondkriegers, doch dann erzählten sie von ihrer Liebe und einem Plan. Die Monde würden ein Elexir entwickeln, welches ihre Magie beinhalte und den Sonnen helfen würde, ihren großen Energiebedarf zu decken. Im Gegenzug dazu, solle das Sonnenvolk Arbeiter zum Mondvolk schicken, um ihm bei der industriellen Entwicklung weiterzuhelfen.

Ihre Liebe änderte alles, der Hass zwischen den Völkern verschwand und der König ging wirklich auf den Vorschlag des Paares ein, weil er sah, wie glücklich Caleb die Prinzessin machte.

Einige Jahre später hatte sich das Mondvolk gut entwickelt und lebte zufriedener und wesentlich sorgenfreier. Auch das Sonnenvolk profitierte vom Elixier, indem sein Energiebedarf sank. Bald erwarteten Luzia und Caleb ein Kind. Mit der Geburt dieses Kindes wurde eine neue Spezies erschaffen, eine Mischung aus Sonne und Mond. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.