„Lebenslängliche Liebe“

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Miriam, 10 Jahre, aus Burgenland, Österreich

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Es war einmal ein kleines nettes Mädchen namens Rose. Rose lebte in einer kleinen Stadt in Frankreich. Sie war zehn Jahre alt und hatte lange braune Haare, die perfekt zu ihren dunklen Augen passten. Das Mädchen war eher ein schüchternes Kind, darum hatte sie nur wenige Freunde. Sie liebte es, unter dem Rosenbogen, der nur aus weißen und rosa Rosen bestand, zu lesen. Das Mädchen las gerne ein Buch, das ihr ihre Oma zum sechsten Geburtstag geschenkt hatte. Der Titel des Buches lautete: „Der magische Garten“, es handelte von einem magischen Garten, in dem es Einhörner, Feen, Elfen, Zwerge und Meerjungfrauen gab. Als Rose zur Schule spazierte, entdeckte sie in einer Mauer ein großes Tor. Rose dachte: „Was ist wohl hinter diesem Tor?“ Sie fühlte Neugier und Angst zugleich, doch die Neugier besiegte die Angst. Zögernd öffnete Rose das schwere Tor. Auf einmal sah sie einen wunderschönen Garten, der ihr vorher noch nie aufgefallen war. Die Sonne hatte sich den ganzen Tag nicht blicken lassen, aber in diesem Garten war keine einzige Wolke am Himmel. Da sie schon viel zu spät in die Schule kam, konnte sie einfach nicht widerstehen hinein zu gehen. Als sie eingetreten war, sah sie die Schönheit des Gartens. Ein Meer aus rosaroten Blüten breitete sich vor ihr aus. Während sie so herumspazierte, fiel ihr auf, dass dieser Garten genau so aussah wie der in ihrem Buch. Sie sah einen wunderschönen Baum, der mit seinen grünen Blättern und strahlend roten Äpfeln sehr prachtvoll aussah. Das Mädchen dachte: „Wenn das derselbe Garten ist wie der in meinem Buch, dann sollte es hier auch Zauberwesen geben.“ Rose sah neben sich einen blau glitzernden Fluss, in dem Meerjungfrauen spielten. Rose sprach leise: „Das müsste der Moon River sein.“ Auf einmal sah sie in der Luft Elfen herumtanzen. Rose fragte: „Wo bin ich und wer seid ihr?“ Eine Elfe antwortete: „Mein Name ist Flügelschön ich bin eine Windelfe und du bist hier im magischen Garten.“ „Und wem gehört dieser Garten?“ fragte Rose. Eine andere Elfe namens Kunterbunt sprach mit ihrer freundlichen Stimme: „Dieser Garten gehört uns allen: den Elfen, den Meerjungfrauen, den Zwergen und den Einhörnern.“ Das Mädchen rief freudig: „Es gibt Einhörner!“ Die Elfen fragten: „Sollen wir dich zu einem bringen?“ „Ja, das wäre super!“ Die Elfen führten Rose zu dem strahlend schönen Einhorn Wolkentanz. Als sie kamen, lief Wolkentanz sofort zu ihnen. Wolkentanz fragte: „Ist sie die Auserwählte?“ Flügelschön antwortete: „ Ja, sie konnte das Tor öffnen.“ Rose fragte: „ Worüber redet ihr?“ Kunterbunt erklärte: „ Alle 1000 Jahre bekommt ein Kind sein eigenes Einhorn.“ Das Mädchen fragte ungläubig: „ Also ich – ich soll die Auserwählt sein?“ Wolkentanz rief freudig: „ Ja, du bist es, wir werden für immer zusammenbleiben!“ Heimlich wischte sich Rose eine Freudenträne aus dem Gesicht. Plötzlich spürte sie eine große Liebe zu Wolkentanz. Wolkentanz fragte: „Willst du meine beste Freundin sein?“ Sie antwortete: „ Natürlich!“ Es wurde schon langsam Abend und da fiel Rose ein, dass sie die Schule und die Zeit vergessen hatte. Sie verabschiedete sich von den Elfen und ging mit Wolkentanz nach Hause. Am nächsten Tag las Rose wieder unter dem Rosenbogen ihr Lieblingsbuch. Sie dachte: „ Jetzt muss ich nie wieder alleine sein!“ Wolkentanz schmiegte sich noch enger an sie. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.