„Feengeschichte“

Eingetragen bei: Wettbewerb: Alles Liebe oder was? | 0

Liv, 10 Jahre, aus Berlin

*****

Es war einmal in einem kleinen Dorf um Mitternacht, wo im    glitzernden Mondlicht eine kleine Fee zur Welt gebracht wurde. Sie hatte goldenes, schimmerndes Haar. Ihre Eltern nannten sie Sparkle. Als die Fee ihren Namen bekam, lachte sie süß. Ihre Eltern wussten sofort, dass sie etwas ganz Besonderes werden würde.

Als Sparkle 12 Jahre alt war, hatte sie ihren ersten Freund. Sein Name war Landolin. Die beiden hatten sehr viel Spaß zusammen. Sie gingen jeden Tag an den schimmernden See. Sparkle liebte das Wasser so sehr, dass sie fast jedes Mal,  selbst im Herbst, hinein sprang. Sie war wie eine kleine Wassernixe.

Doch eines Tages sagte Sparkles Freund, dass er wegziehen möchte. Das brach Sparkle das Herz. Sie hatte 2 Monate lang Liebeskummer. Aber nach 2 Monaten und 3 Wochen kam er zurück, und er hatte etwas dabei: ein wunderschönes weißes Kleid, einen schwarzen Anzug und einen goldenen Ring. Er sagte, er wolle mit Sparkle Ehe schließen und plane eine Hochzeit. Sparkle erklärte ihrem Freund, dass sie ihn soooo vermisst habe und dass sehr viele Tränen geflossen seien, es sei ein einziges Trauerspiel gewesen. Landolin sagte, er werde Sparkle nie wieder alleine lassen, weil er sie viel zu sehr liebe, und machte ihr einen Heiratsantrag. Nach diesen Worten ging es Sparkle schon wieder richtig gut. Anmutig und freundlich, wie sie war, lud sie alle Feen, die sie kannte, zur Hochzeit ein. Und dann, in der Abendstunde, fand die Hochzeit statt. Es gab nur ein Problem: die Braut fiel vor lauter Aufregung in Ohnmacht! Landolin erschrak sehr, denn er dachte zuerst, dass es ein  Mord war. Aber dann wachte Sparkle doch noch auf und alles war gut. Es wurde eine schöne und abenteuerliche Feier. Sparkle und Landolin konnten es am Morgen gar nicht glauben, dass sie tatsächlich bis zum Morgenrot gefeiert hatten und nun Mann und Frau waren. Es war wirklich märchenhaft. Sie hatten so viel Spaß gehabt, dass sie vor Lachen schon hatten weinen müssen. Die beiden hatten sich einen Tanz ausgedacht, von dem sie todmüde geworden waren. Doch auf einmal war ein Wunder geschehen: die beiden waren hellwach gewesen! Es konnte aber auch daran liegen, dass die Sonne aufgegangen war. Sparkle und Landolin waren wie verwandelt. In ihren Körpern waren nur Glücksgefühle, kein Zorn, keine Wut, kein Hass, keine Angst, nur Freude und Liebe. Aber Sparkle fühlte noch etwas anderes, ungewohntes. Irgendwann dämmerte es ihr: War sie schwanger? Sie ging zum Arzt. Und tatsächlich – der Arzt sagte, sie sei sogar schon im dritten Monat. Sechs Monate später wurde ihr süßer kleiner Knabe Roderick geboren. Sparkle und Landolin glaubten, dass er später mal ein sehr erlauchter Junge werden würde. Er hatte schönes, leuchtendes Haar. Sicher würde er später sehr mächtig werden. Aber jetzt war er noch ein kleiner Jüngling. Er brachte richtig Leben in die Welt. Schon mit zwei Jahren schloss er mit dem ganzen Kindergarten Freundschaft. In ihm war gar kein Hass, er war der Frohsinn in Person. Er war nie böse, außer, wenn er sein Gemüse nicht essen wollte. Er lief immer barfuß, weil er das so schön fand. Der kleine Roderick brachte mit fünf Jahren seinen Freunden bei, dass man sich nicht vor allem fürchten soll. Dabei hatte er Furcht, wenn er alleine schlief. Trotzdem war er schon sehr heldenhaft! Wenn zwei sich hassten, brachte er sie dazu, sich zu vertragen. Auch seine Liebe zu Tieren war einfach unermesslich. Mit zehn Jahren wollte er einmal eine Katze vom Baum holen und brach sich dabei den Arm. Nach diesem Vorfall fragte er seine Eltern Sparkle und Landolin, ob er trotzdem kräftig sei, und sie sagten ja. Roderick hatte so wunderschöne funkelnde blaue Augen, dass er genau wie seine Mutter mit 12 Jahren eine Freundin hatte. Die Freundin mit Namen Annabella war sehr liebreizend und lustig und sie hatte viel Kraft. Ab und zu war sie etwas zornig, aber das störte Roderick nicht. Eines Tages gingen die Kinder in den Wald. Plötzlich hörten sie böses Gelächter und es erschien eine alte Rose, die sagte: „Nie schenkte mir jemand Treue und deshalb ist meine Schönheit nach und nach verschwunden.“ Auf einmal entstand eine große Hitze, die der Rose sehr viel Leid zufügte. Sie wehrte sich und wurde von Licht durchflutet. Dann fing sie an zu zaubern. Der Zauber ließ Annabella wie magisch schweben. Roderick konnte kaum dem Reiz wiederstehen und musste seinen größten Reichtum  nehmen, um die Rose zu töten. Er nahm sein Taschenmesser und mit voller Wucht schlug er sie in die Flucht. Dann gingen die Beiden in das alte Gemäuer von Annabella. Noch heute erzählen sie sich voller Leidenschaft die Geschichte von der Rose