Eine todsichere Liebe

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Daniel, 13 Jahre, Wien, Österreich

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Ich weiß nicht wie ich anfangen soll, aber es wäre wahrscheinlich am besten wenn ich erzähle , warum ich das hier überhaupt erzähle. Kennst du das, wenn es sich so anfühlt, als hätte dir jemand einen Dolch in den Rücken gerammt? Jemand, dem du dein Alles anvertraust? Wenn nicht, dann wird dich diese Geschichte hier vielleicht noch mehr interessieren, als jenen, welchen so etwas schon passiert ist. Aber erwarte dir nicht viel von dieser kurzen Zusammenfassung meines traurigen Lebens. Jedoch möchte ich dich vorwarnen, denn sie wird, zumindest für mich, kein gutes Ende haben. Dieses Ende kommt nämlich gerade in Form einer zwei Millimeter Kupferkugel auf mich zu. So viel zu meiner Situation. Ich möchte mich, bevor ich mit meiner „wie es dazu kam” Geschichte anfange, im Voraus dafür entschuldigen, dass ich, nachdem du das hier hörst, keine deiner vermutlich vielen Fragen beantworten kann . Um dies zu tun, müsste ich nämlich am Leben sein, und nach einer Kugel in den Kopf ist das ein bisschen schwer. So, genug mit dieser Zeitverschwendung, immerhin habe ich eine Geschichte zu erzählen. Alles begann , wie in jeder schönen Liebesgeschichte, an einem schönen Sonntag Abend, als ich zu später Stunde, an der ich mal wieder einen seitenlangen Bericht für meinen Boss schreiben musste. Ich hasste diesen Job, jeden Tag arbeiten und nie gab es irgendwelche Möglichkeiten, eine Ausrede zu finden denn, vergiss nie:”Ein guter Polizist tut alles, was er kann, auch wenn er krank und somit auch nicht ganz fähig ist, das zu tun und wir wissen dass jenes weniger Sinn macht als Sonnenbrillen in der Nacht, aber uns ist es egal, weil ihr auch nie vergessen sollt, wer euch bezahlt!” Auf jeden Fall traf ich auf meinem Weg meine äußerst sympathische und gut aussehende Kollegin, Melodie. Ein so schöner Name für eine Frau mit so bösen Absichten. Aber dazu kommen wir später noch. Aber so verliebt und leider auch geblendet von der Lampe, die zufällig hinter ihr stand, stolperte ich und fiel mit meinem hart erarbeitetem Bericht direkt vor ihren Schuhen auf die Nase. Der Grund, warum ich dir dies hier erzähle, ist, dass dieses zur Gänze peinliche Ereignis nicht nur meinen Bericht im ganzen Bürogebäude verteilte, sondern mir auch mein erstes Date mit Melodie einbrachte. Denn zum Glück konnte ich, bevor es so aussah als wäre ich hingefallen, mich auf die Knie rappeln. Und weil ich dachte es sieht eh schon so perfekt aus, wie ich da vor ihr knie zu ihr hinauf sah, fragte ich sie ob sie mit mir essen gehen wolle und die Antwort kennst du ja bereits. Wir verstanden uns so gut das wir schon fast als Paar durchgehen könnten. Übrigens, falls sich einer deiner ins Leere gehender Fragen ungefähr so anhört:”Ja dein Liebesleben ist ja schön und gut, aber was hat jenes mit deinem unvermeidlich näher kommenden Tod zu tun?” Ich bitte dich nur einen Augenblick länger meine schönen Wörter aufzunehmen und vermutlich wirst du den langweiligen Teil dieser Geschichte sowieso sehr bald vergessen. Wenn wir jetzt weiter nach dem schleimigen Buch der schleimigen Schleimgeschichten gehen, dann sind wir jetzt wahrscheinlich bei einer der Erlebnisse, die ich am meisten an meinem Leben bereue und zwar nie wirklich geheiratet zu haben. Aber wenigstens kann ich in den letzten paar Nanosekunden, die ich noch hab sagen, dass ich es versucht habe, ja, ich habe es wirklich versucht. Einmal zumindest, ein verfluchtes mal und zu dieser ist es nie wirklich gekommen, da ich ,ja jetzt kurz vor jener, erschossen werde.Und jetzt bin ich in unserem „Verlobungszimmer” und werde von meiner ,große Überraschung, doch nicht so sympathischen Verlobten Melodie erschossen. Ich beantworte dir nur noch eine Frage, die du mir wahrscheinlich stellen wirst:” Aber warum erschießt sie dich, sie liebt dich doch und du liebst sie?”und so weiter.Und hier die alles beantwortende Antwort die jene frage beantwortend: Die Antwort ist wie auf viele andere Sachen:Geld. Ganz einfach Geld. Ich hatte den Bericht eines Mordes geschrieben. Den Mord meiner Eltern. Die Erbschaft gab mir all das Geld, was ich brauchte um mir ein schönes Leben mit meiner Verlobten zu machen. Doch das war ihr nicht genug, nein, die Hälfe des Geldes, 500 000$, waren ihr anscheinend nicht genug. Tod füllt jetzt den Raum. Tod und eine falsche Liebe.Eine Liebe, die sie erfand, als sie den Betrag der Erbschaft sah, als ich ihn auf den Boden warf, vor ihren Füßen. Und jetzt ist alles
aus.