„Der Liebesbaum“

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Finja, 10 Jahre, Andernach

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Es waren einmal zwei Einhörner, sie hießen Lulu und Magesti. Eines Tages spazierte Lulu durch den Wald, ihr Ziel war ein Liebesbaum. Man erzählte sich nämlich, dass man dort seine große Liebe trifft. Der Liebesbaum wuchs auf einer von Licht durchflutenden Lichtung. Dort stand anmutig ein weiteres Einhorn. Es war Magesti. Sein Fell schimmerte im Licht. Die beiden Einhörner sahen sich wie verzaubert an. Plötzlich löste sich eine Blüte, die in Form eines Herzens auf die zwei Einhörner herniederschwebte. Die beiden standen wie erstarrt da. Kurze Zeit später verabschiedete sich Lulu. Sie galoppierte nach Hause und erzählte ihre Erlebnisse ihren Eltern. Dabei funkelten ihre Augen immer noch. Doch ihre Eltern waren entsetzt und verboten die Liebe zwischen Lulu und Magesti. Sie erklärten, dass sie schon einen Bräutigam für ihre Tochter haben. Lulu war darüber sehr traurig. Da es schon spät am Abend war, galoppierte sie in ihr Zimmer. Sie überlegte die ganze Nacht, wie sie ihre Eltern umstimmen konnte. Doch irgendwann versank sie im Schlaf, so müde war sie. Darauf hatten die Eltern gewartet. Sie verriegelten die Tür. Am nächsten Morgen wachte Lulu auf und war verwirrt, da sie die Tür doch offen gelassen hatte. Schließlich fiel ihr das Zimmerfenster ein. Sie nahm Anlauf und sprang hindurch. Lulu flitzte im Trab zu Magesti. Auch seine Eltern hatten die Liebe verboten. Sie überlegten und überlegten, wie sich die verflixte Situation ändern ließ. Magesti meinte: „Lass uns doch abhauen!“ Lulu gefiel die Idee. Einen Tag später fanden die Eltern die zwei Einhörner nicht mehr. Sie waren über Nacht in ein weit entferntes Königreich geflüchtet und lebten dort glücklich bis an ihr Lebensende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.