„Der giftige Spiegel“

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Marcel und Andrin, beide 12 Jahre, aus Wildhaus, Schweiz

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Es waren einmal zwei Dörfer, die hatten beide einen König und führten Krieg. Das Dorf Henwald war mächtiger und hatte nur eine Prinzessin, die hiess Leyla. Das Dorf Hinwald war weniger mächtig und hatte nur einen Prinzen, der Mathias hiess. Der Prinz und die Prinzessin liebten sich und schrieben sich immer Briefe. Die Grenze zwischen den beiden Dörfern war ein Bach, den sie nicht überqueren durften. Im Wald der beiden Dörfer hatte es einen bösen Kobold. An einem sonnigen Morgen trafen sich Leyla und Mathias an der Grenze, dort wo der Bach floss. Weil die Könige sich hassten, war es verboten, sich zu treffen. Als sie am Abend einschlafen wollten, vermissten sie sich unendlich fest. Eines Tages als Leyla aufstand, klopfte es vor der Tür. Sie dachte: „So ein lautes Klopfen habe ich noch nie gehört.“ Da ging sie langsamer an die Türe, weil sie sich nicht sicher war. Sie öffnete die Türe und schaute, wer da war. Vor ihr stand ein kleines Wesen mit einem schwarzen Umhang. Sie wusste natürlich nicht, dass es der böse Kobold war. Er gab ihr als Geschenk einen Spiegel, der vergiftet war. Leyla wusste dies jedoch nicht. Ohne den Spiegel genau anzuschauen, ging sie ins Bett. Am Morgen schaute sie sich im Spiegel an und dachte: „Da stimmt doch was nicht.“ Plötzlich spritzte es Gift aus dem Spiegel und sie wurde vergiftet. Im Dorf sprach es sich herum und keiner, ausser Prinz Mathias, konnte ihr helfen. Nur wenige wussten, dass sie sich liebten. Da rief ein kleiner Junge ins andere Dorf: „Hiiiiiiiiiiiiiilfeeeeeeeee  Hiiiiiiiiiiiiilfeeeeeeeeeeeee Mathias! Leyla ist in grosser Gefahr“.  Als Mathias vom Mord gehört hatte, nahm er das königliche Pferd, raste wie der Wind über die verbotene Grenze. Als er im Dorf Henwald ankam, rief er: „Wo ist Leyla? Wo ist Leyla? Ich muss unbedingt zur ihr!“. Ein Diener rief: „Sie sollte im Zimmer sein.“ Als Mathias das hörte, ging er so schnell wie möglich ins Zimmer und sah wie sie am Boden lag. Er ging zu ihr, kniete sich nieder und weinte. Er küsste sie und legte sie ins Bett. Plötzlich wachte sie langsam wieder auf. Sie öffnete langsam die Augen und sah Mathias vor ihren Augen. Als alle wussten, dass sie zusammen waren, wurden die Dörfer vereint und sie hatten keinen Krieg mehr. Sie bauten in der Mitte ein gemeinsames grösseres Königreich. Sie heirateten im Schloss, das endlich fertig war. Sie wurden an der Hochzeit mit einer sehr grossen Kutsche mit grossen, weissen Schimmeln herumgefahren. Ein paar Tage später ging Mathias in den düsteren Wald und verjagte den Kobold für immer und ewig. Er ging wieder nach Hause teilte die Mitteilung mit Leyla. Die neue Königin und der neue König benannten das neue Dorf Heinwald. Die Königin erzählte Mathias, dass sie mit einem Spiegel vergiftet wurde. Ein wenig später hatten sie zwei Kinder ein Junge und ein Mädchen.  Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.