Das Herz ist ein einsamer Jäger

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Neben Goldmünzen, Zaubertränken und hochhackigen Frauenschuhen ist auch „das Herz“ in vielen Märchen ein beliebtes Motiv: Prinzessinnen und Prinzen klopfen die Herzen beim Anblick von angebeteten Personenkreisen gewaltig!

Herzen werden durch gute Taten erweicht, klopfen bis zum Hals, oder wackeln vor Freude wie ein Lämmerschwänzchen, nachzulesen beim „Tapferen Schneiderlein“.

Doch besonders wenn es um die ganz großen Gefühle geht, oder darum, eine Person so richtig zu quälen, oder zu vernichten, dann zielt der Bösewicht/die Bösewichtin mitten ins Herz und das Schicksal nimmt seinen Lauf…

Der Kohlenmunk-Peter in Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ verkauft aus Geldnot sein Herz und tauscht es gegen einen kalten Stein. Zwar ist er dann reich, kann sich aber seitdem an nichts mehr freuen, begeht Schandtaten und wird nur durch Selbstreflexion (obwohl er ein Mann ist!!!) auf den rechten Weg der Liebe und des lebendigen Herzens zurückgeführt.

Verzauberte Spiegelscherben verwandeln in Andersens „Schneekönigin“ Herzen in gefühllose Eisklumpen – langjährige Freunde und Liebende erkennen einander nicht mehr.

War bei „Brangelina“ die Schneekönigin im Spiel? Wessen Herz war zuerst zu Eis erstarrt, Angelinas oder Brads? Hoffen wir, dass auch diese beiden es wie der Kohlenmunk-Peter geschafft haben, sich am vergangenen Donnerstag, dem Tag des Herzens, ihre Liebe zurückgaben und ihre Herzen seitdem wieder heiß und im gleichen Rhythmus schlagen.

 

Zu lesen auch in Bernd Philipps Kolumne Lebenslagen .

Foto: flickr.com | Urheber: Capture The Uncapturable | Titel: L is for Love isn’t it? 15.12.2010 | CC BY-NC-ND 2.0