„Alles Liebe oder was?“

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Christina, 13 Jahre, aus Wien

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Oftmals fragen wir uns, was ist Liebe überhaupt? Wie kann man Liebe definieren? Liebe kann sein, pausenlos an eine bestimmte Person denken zu müssen, sich die schönsten Dinge mit dieser Person ausmalen, am liebsten jede freie Sekunde mit dieser Person verbringen zu wollen. Oder auch, einfach ein warmes Gefühl zu versspüren wenn man in der Nähe dieser Person ist, die sogenannten „Schmetterlinge im Bauch“.

Es war einmal ein kleiner Gnom in Ironien, nahe der Sarkastischen Grenze. In diesem Land könnte man alles falsch verstehen, denn diese Gnome sind äußert seltsame Wesen. Aber gut, der Gnom, von dem diese Geschichte handelt heißt Luxi. Er wohnt in einer Höhle in der Sarkasmus- Allee in der Hauptstadt Ironiens, namens Derwargut. Eines Tages ging er in der Stadt spazieren um seine wöchentlichen Einkäufe zu erledigen. Er ging also in seinen Lieblingsladen „Sarkastisches Essen“. Dort kaufte er wie gewohnt sein Lieblingsessen ein. An der Kasse angelangt kramte Luxi nach seiner Geldtasche und bemerkte dabei nicht, wie sein Wagen gestohlen wurde. Als er zu seinem Auto gehen wollte sah er, dass sein Wagen einfach nicht mehr da war. Er rief also sofort die Polizei und als diese ankam, sah Luxi die Offizierin. Sie hatte lange, blonde Haare und war etwas kleiner als Luxi. Sie war die Schönheit in Person, dachte Luxi und konnte seinen Blick gar nicht mehr von ihr abwenden. Sie sahen einander an und wurden ganz verlegen. Luxi klärte auf was soeben geschehen war. Die Offizierin, ihr Name ist übrigens Lexi, antwortete: „ Ja also Herr Luxi, da ich meinen Job nicht Ernst nehme und gleich gefeuert werden will helfe ich ihnen nicht und fahre auch Eis essen anstatt zum Polizeirevier zurück!“ Luxi wusste, dass das alles Ironisch zu verstehen war, da das die normale Verständigungsweise der Ironianer war. Luxi verabschiedete sich von Lexi und ging seines  Weges zurück nach Hause. Luxi versuchte sich an das zu erinnern, was gerade geschehen war, aber konnte ständig nur an eins denken: Lexi. Er dacht an sie in der Nacht, am Morgen, bei der Arbeit und beim Kochen. Er konnte sie einfach nicht vergessen.

Eine Woche später bekam Luxi einen Brief von der Ironischen Polizei und wurde zu einem Gespräch vorgeladen. Als er den Zettel aus der Hand legen wollte sah er am unteren Rand etwas, was ihm die größte Vorfreude seines bisherigen Lebens verspüren ließ. Dort stand: Ihr Gespräch wird geleitet und protokolliert von: Lexi. Er hüpfte auf und ab und freute sich auf diesen Tag wie auf keinen anderen zuvor.

Als der große Tag gekommen war warf sich Luxi in Schale. Er bürstete sich seine Haare ganz ordentlich zurecht und zog seinen feinsten Anzug an. Er stieg in die Straßenbahn und fuhr zum Polizeirevier. Dort angekommen war er ganz aufgeregt und konnte nicht einen richtigen Gedanken fassen.  Er konnte gar nicht an das denken, weswegen er eigentlich hier war. Er wollte die ganze Zeit nur Lexi wieder sehen! Nach zwei Minuten warten ging er endlich zu Lexi. Sein Herz schlug wie verrückt und er zitterte am ganzen Körper, als er die Türe zu Lexis Büro öffnete. Er hatte ihr extra einen Strauß Sarkastische Mohnblumen mitgebracht. Luxi ging auf den großen Schreibtisch aus dunklem Mahagoniholz zu und lächelte bis zu beiden Ohren. Lexi sah kurz auf und sie überkam ein warmes Gefühl und auch sie musste bis zu beiden Augen lächeln. Luxi übergab ihr den Blumenstrauß und Lexi wurde ganz rot vor Freude und bat Luxi, sich auf den großen Stuhl beim Schreibtisch zu setzten.

Zwei Stunden später hatte Luxi sich wieder auf den Heimweg gemacht und war überglücklich. Er hatte in zwei Tagen ein Treffen mit Lexi im Café Ironia. Er reservierte einen Tisch und suchte das beste Essen aus. Luxi bereitete alles vor, denn Luxi wusste, es musste alles perfekt werden, damit Lexi sich wohlfühlen konnte.

In letzten Stunden vor dem Date war Luxi ganz schlecht vor Aufregung. Er putzte sich noch schöner heraus als vor dem Gespräch und machte sich dann schlussendlich auf dem Weg zu dem Café. Lexi wartete bereits auf Luxi und wurde wieder rot als sie Luxi sah. Beide waren noch aufgeregter als vor dem Gespräch auf der Polizeiwache und beide waren noch schöner herausgeputzt als zuvor. Sie begrüßten sich, bestellten ihr Essen und plauderten sehr nett miteinander. Als das Treffen vorbei war, drückte Lexi Luxi einen Kuss auf die Wange und meinte, sie würde sich gerne noch einmal treffen, nur diesmal an ihrem Lieblingsort.

Ein Jahr und etliche Treffen später waren Luxi und Lexi zusammen an den Stadtrand von Derwargut gezogen und hatten bereits zwei kleine Gnomkinder namens Luci und Leci. Sie lebten unendlich glücklich miteinander, so glücklich wie Gnomeltern mit ihren Kindern nun mal leben konnten.

Eines Abends gingen die beiden wieder in das Café Ironia um ihr Treffen zu wiederholen. Und Luxi war genauso aufgeregt wie beim ersten Treffen. Sie aßen dasselbe, redeten fast dasselbe und gingen danach im Park spazieren. Im Abendrot auf einer schönen Bücke über dem See der im Park lag, blieben die beiden stehen und schauten sich an. Wie das erste mal, als sie sich gesehen hatten. Und wieder überströmte sie ein warmes Gefühl. Doch was beide nicht wussten war das die Aufregung immer beiderseits war und sie vor jedem Treffen dasselbe empfanden. Und sie sagten sich gegenseitig: „ Ich hasse dich sosehr!“  Und wenn sie nicht in den See gefallen sind, so leben sie noch heute.