So ein Käse!

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Da lachen ja die Hühner!

Lange vor dem Trend sich rein pflanzlich zu ernähren, schrieb mein thüringische Landsmann Ernst Gebhard Salomon Anschütz Anfang des 19. Jahrhunderts das possierliche Liedchen „Fuchs du hast die Gans gestohlen“. So weit, so berühmt, so gut. Bis jetzt!

Der bislang als harmlos eingestufte Kinderlied-Klassiker gehörte bis vor kurzem zum festen Repertoire des Rathausglockenspiels eines Allgäuer Städtchens, das nach dem gleichnamigen Käse benannt wurde – Limburg.

Klar, dass mit der würzigen Frühprägung durch den durchdringend stänkernden Rotschmier-Weichkäse von vielen vegetarischen EinwohnerInnen ausgegangen werden kann, aber es kommt noch viel besser!

Denn nun meldete sich eine besonders empfindsame Limburgerin hilfesuchend an den Bürgermeister. Sie bat ihn darum, die Melodie aus dem Programm des Glockenspiels zu nehmen, weil sie sich als Veganerin damit nicht wohl fühle.

Und der einfühlsame Bürgermeister hatte nichts Besseres zu tun, als dieser Bitte nachzukommen! Ja, wo kommen wir denn da hin? Müssen wir unsere Märchen umschreiben? Sollte nun jeder Wolf schleunigst zum Vegetarier mutieren? Dürfen künftig keine Märchen mehr von den sieben Geißlein, Rotkäppchen sowie von schlauen Füchsen und dummen Gänsen erzählt werden?

Ich habe ja einen ganz anderen Verdacht, warum der Bürgermeister das Lied stoppen lies! Anschütz hat nämlich viele Kinderlieder geschrieben, zum Beispiel eins, wo ein dummer Hahn die Hauptrolle spielt, weil er zu blöd ist aufs Dach zu fliegen…..

Und nun raten Sie mal wie der Bürgermeister heißt: Marius Hahn!

 

Foto: Dank an Pixabay.de

Zu lesen auch in Bernd Philipps Kolumne Lebenslagen.