Noblesse oblige?

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Ritter

Wie wird man heutzutage adelig? Gibt es nur den einen Weg über die edle Geburt? Kann man sich bewerben? Muss man Prüfungen ablegen? Hätte ich als Königin vom Märchenland gute Chancen Lady Silke zu werden?

In England ist das ziemlich einfach: Adelstitel werden zweimal im Jahr verliehen: am offiziellen Geburtstag der Queen (im frühen Juni) und Neujahr oder bei Regierungswechseln. Den letzten machte sich offensichtlich Zauselbarde Rod Steward zu Nutze: Prinz William schlug ihn vor kurzem zum Ritter und verwandelte den Rocksänger ganz offiziell in Sir Roderick Stewart – eine Ehre, die unter anderem auch schon Elton John und Roger Moore zuteilwurde.

Eine Ausbildung von klein auf über Page und Knappe hin zum Ritter, wie im Mittelalter, musste Rod nicht durchlaufen. Stattdessen bekam er den Titel für seine „Verdienste für die Nation“ – was immer das heißen mag.

Aber ist es das, was einen echten Ritter ausmacht? Unsere „wahren“ Märchen-Ritter leben jedenfalls  in Schlössern und reiten auf Rössern – und nicht zu vergessen: die Ritterrüstung, bitteschön! Diese Mannsbilder sind gewaltig, mächtig und mutig mit Morgenstern und Kettenhemd – umschwärmt  von den schönsten Töchtern des Landes  (oder, wie Ritter Blaubart, gefürchtet von allen).

P.S. Übrigens hat mein Blog „Doch nicht schon wieder ein Mann!“ bereits Wirkung gezeigt: Minister Gabriel schlägt Margot Käßmann als Bundespräsidentin vor – na, das wäre doch mal ein „Ritterschlag“…

 

Zu lesen auch in Bernd Philipps Kolumne Lebenslagen