„Love is love!“

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Michelle, 12 Jahre, aus Altenmarkt, Österreich

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Hi. Mein Name ist Aileen und ich bin eine Fee. Und eine Außenseiterin. Warum? Das erfahrt ihr gleich. Aber jetzt geht‘s los!

Ich flog wie jeden Tag ganz normal in die Feenschule. Dort angekommen zog ich mir erstmal meine Jacke und meine Schuhe aus. Langsam und noch total verschlafen ging ich in meine Klasse. Die Klassenlehrerin versuchte die Jungs zu beruhigen, da sie mal wieder nur das machten, was sie wollten und glaubt mir, das war nichts als Blödsinn! Ich versuchte, alles so gut wie möglich auszublenden und legte meinen Kopf auf meine Hände, die ich zuvor auf den Tisch abgelegt hatte. „Hey. Ich bin Luna und du bist…?“, sagte plötzlich jemand zu mir, der anscheinend Luna hieß. Ich hob meinen Kopf, um der Person ins Gesicht zu sehen und dann passierte es. BOOM! Ich verliebte mich in das wunderhübsche Mädchen vor mir, in die lockigen blond gefärbten Haare, die dunklen braun-grünen Augen, das hübsche Gesicht und in die leicht gelblichen Flügel. „I..ich bin Aileen. D..du bist neu, oder?“, stotterte ich vor mich hin. „Haha. Ja. Ich bin 15 und du?“ „I..ich bin 16“, antwortete ich. ‚Verdammt Aileen! Hör auf zu stottern!‘, dachte ich mir. Sie fragte mich, ob wir mal etwas zusammen machen könnten und ich stimmte zu.

Sie wohnte etwas weiter weg und kam deshalb nach der Schule direkt mit zu mir. Wir machten erst unsere Hausaufgaben und bestellten uns dann Pizza. Wir lachten und machten nur Blödsinn. Ich merkte, dass sie öfters auf meine schwarzen Flügel blickte. Da die Flügel immer auf den Charakter abgestimmt sind, ist das kein Wunder. „Warum sind sie schwarz?“, fragte Luna fast flüsternd. „Naja… Mein Leben ist keine rosarote Zuckerblume. Ich bin sehr unbeliebt und wurde eine Zeit lang gemobbt. Meine Eltern tun zwar so, als würde es sie interessieren, aber ich weiß, dass es ihnen eigentlich egal ist. Irgendwann hab ich mich komplett verändert und meine hellblauen Flügel wurden schwarz. Ab da wurde es immer schlimmer. Ich wurde zur Zielscheibe der ganzen Schule“, meinte ich und wurde am Ende immer leiser. Sie sah mich geschockt an. Es passiert nur einmal in hundert Jahren, dass sich die Flügel einer Fee verfärben. Sie umarmte mich und ich hatte Tränen in den Augen. Soo lange hatte das niemand mehr getan. Als wir uns langsam lösten, hatte auch sie Tränen in den Augen. Ich hielt sie zurück. Sie nicht. Ich wischte mit meinem Daumen ihre Tränen weg und sagte leise: „Hör auf zu weinen. Lächelnd bist du viel hübscher.“ Daraufhin lächelte sie. Wir umarmten uns wieder und redeten noch bis in die Nacht hinein.

Die Wochen vergingen und wir wurden unzertrennlich, beste Freunde konnte man schon fast sagen. Aber ich wollte mehr. Viel mehr. Eines Tages kam sie wieder zu mir nach Hause. Ich freute mich riesig darauf. Endlich wieder alleine mit Luna.

Nach der Schule gingen wir, wie schon erwähnt, zu mir. Wir setzten uns in mein Zimmer und redeten unnützes Zeug, bis sie plötzlich ganz schüchtern wurde.  Deshalb fragte ich nach: „Was ist denn plötzlich los?“ „Äh..Nichts?“ Es klang eher nach einer Frage als einer Antwort. „Okaaaay. Also ich geh mir jetzt Schokolade holen“, meinte ich verwirrt. Ich stand auf und wollte die Schokolade holen, doch Luna griff nach meinem Handgelenk und zog mich zurück, sodass ich halb auf sie fiel. Sie sah in meine schwarzen Augen und ich blickte zurück. Ich hielt es nicht mehr länger aus und küsste sie. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als sie den Kuss erwiderte. Ich fühlte ein Kribbeln in den Flügeln und löste mich langsam von Luna, um zurückzublicken. Meine Flügel flackerten und färbten sich in die verschiedensten Farben, von lila zu pink und von pink zu blau. Irgendwann blieben sie dann so und auch meine Augen wurden verändert. Sie bekamen ihre alte Farbe zurück: außen stechendes Grün und innen orange-braun. „Oh mein Gott“, flüsterte Luna ganz leise. Ich zog sie auf die Beine und blickte sie überglücklich an. Dann küsste sie mich und die Schmetterlinge in meinem Bauch feierten Silvester.

Nach einigen Monaten liefen Luna und ich Hand in Hand in die Schule. Ich war lange Zeit nicht in der Feenschule, weil ich bei einem Heiler war. Ich wollte wissen, was mit mir passiert war, doch er konnte es mir leider nicht sagen. Naja. An diesem Tag wollten wir es offiziell machen. Wir wollten jedem sagen, dass wir zusammen seien. Alle sahen uns schon so komisch an, als wir ankamen, doch das änderte gar nichts an unserer guten Laune. In der Klasse sahen alle zu uns. Wir wurden gefragt, ob wir zusammen wären und wir sagten gleichzeitig ‚Ja!‘. Ich wurde auch gefragt, was mit meinen Flügeln passiert war und ich erzählte ihnen alles, was ich wusste.

Ab diesem Tag wurden Luna und ich die beliebtesten Schülerinnen der Schule und jeder, wirklich JEDER, war endlich nett zu mir und machte mir Komplimente, aber eigentlich wollte ich nicht, dass jeder mit mir befreundet sein wollte. Ich wusste, dass es nur um mein Aussehen ging, alles andere interessierte sie nicht und mit solchen Leuten wollte ich nicht befreundet sein und das hat sich bis heute nicht geändert.