„Ein langer Weg zum Glück“

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Klara, 13 Jahre, aus Fulda

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In einem kleinen, fast vergessenen Dorf lebte ein wunderschönes junges Mädchen. Ihr Name war Johanna. Jeder im Dorf wusste schon bereits, dass sie irgendwann einmal den Sohn des Barons heiraten sollte – mit Namen Johannes. Da Johanna das schönste Mädchen im Dorf war, war ihr schon immer klar, dass sie ihn irgendwann mal heiraten müsse. Aber ganz tief in ihrem Herzen wusste sie, dass es doch noch mehr geben musste, dass es auch andere Männer geben musste als ihn. Deshalb war sie sehr oft auch ein bisschen traurig, weil sie erst 17 war und sie sollte schon mit 18 verheiratet werden. Das ging ihr natürlich alles viel zu schnell. Sie wollte noch viel mehr von der Welt sehen, bis sie endgültig mit Johannes verheiratet war. Eines Tages zog eine neue Familie in den Bauernhof, der seit zwei Jahren leer stand, aber immer noch in einem guten Zustand war. Am nächsten Tag hatte Johanna vor ,sich bei der Familie vorzustellen. Sie und ihre Familie gingen zu ihnen, und klopften an die Tür. Ein attraktiver Mann öffnete ihnen. Als sie sich gegenseitig in die Augen sahen, endeckten beide in dem anderen so ein Funkeln. Beide spürten etwas, was sie so noch nie gespürt hatten. Beide hatten ein Kribbeln im Herzen gespürt, aber beide hatten natürlich nicht den Mut etwas zu sagen. Sein Name war Patrick. Die beiden Familien saßen noch eine Weile am Tisch und unterhielten sich. Die beiden konnten, während sie zusammen am Tisch saßen und auch den Rest des Tages, nicht aufhören, aneinander zu denken. Drei Wochen später wurde Johanna 18 und das hieß für sie, dass sie Johannes heiraten müsste. In den drei Wochen musste sie natürlich immer wieder an Patrick denken und immer, wenn sie ihn sah, traute sie sich nicht ihn anzusprechen – nicht mal „Hallo“ oder „Wie geht es dir?“ An ihrem großen Tag war Johanna nicht sehr glücklich, da sie ganz genau wusste, dass sie ihn nicht liebte. Und auch nicht aufhören konnte an Patrick zu denken. Als sie herausgeputzt war, ihr Hochzeitskleid und die Haaresaßen, machte sie sich auf in die Kirche, wo sie heiraten würde. Sie schritt zum Altar und setzte sich auf den Stuhl, der für die Braut gedacht war. Als es dann zu dem Moment kam, wo das Paar eigentlich die Ringe tauschen sollte, kam plötzlich Patrick in die Kirche und rief ganz laut, so dass es wirklich jeder hören konnte: „Stopp!“ Danach lief er hoch zum Altar und sagte zu Johanna: „Ich liebe dich! Seit dem Zeitpunkt, wo wir uns getroffen haben, kann ich nicht mehr aufhören, an dich zu denken. Und ja, ich weiß, dass du gerade vor dem Altar stehst und eigentlich Johannes heiraten möchtest, aber davor musste ich dir das erst sagen.“ Johanna brach in Tränen aus und antwortete ihm: „Ich liebe dich auch und hatte ebenfalls die ganze Zeit nicht den Mut, dir das zu sagen.“ Somit heirateten Johanna und Patrick und lebten glücklich zusammen bis an ihr Lebensende mit allem, was sie sich vorstellen konnten: Kindern, Bauernhof und natürlich mit einer großen Liebesgeschichte – und auch Johannes fand irgendwann seine große Liebe.