Whistleblower gab es schon zu allen Zeiten. Interessant ist, dass es vorwiegend Männer sind, die brisante Infos nicht für sich behalten können! Mit der wortwörtlichen Übersetzung „in die Pfeife blasen“ kommt man dem Ursprung der männlichen Plaudertaschen schon ziemlich nahe: Im Märchen „Der Prinz mit den Eselsohren“ drückte den Coiffeur des Königssprosses das Wissen um die besagten Lauscher, derer er beim Barbieren ansichtig wurde, so dermaßen nieder, dass er ein Erdloch grub, um das Geheimnis hineinzuraunen.
Zu seinem Pech wuchs auf dem zugeschütteten Geflüster ausgerechnet ein Schilfrohr aus dem sich ein Hirte seine Pfeife schnitzte. Und was flötete das Rohr seit dem redundant? „Der Prinz hat Eselsohren“ – wie langweilig!
Die sogenannten Klatschweiber hingegen waren Waschfrauen, die die nasse Wäsche ihrer Arbeitgeber gegen die Steine klatschten. Die Flecken in den Laken gaben ein „buntes“ Spektrum des Sexuallebens und anderer Ferkeleien der Herrschaft preis. Wahrscheinlich entstand daraus dann das sogenannte „Herrschaftswissen“…
Zu lesen auch in Bernd Philipps Kolumne Lebenslagen
