„Der verliebte Jüngling“

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Sebastian, 12 Jahre, aus Offenbach

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Es war einmal vor langer langer Zeit, als noch magische Wesen in unseren Gewässern und Wäldern lebten und Könige über unser Land herrschten. Da saß ein kleiner Knabe mit  zerzausten Harr vor einer Tür. Er weinte schrecklich. Doch wie er da so saß und weinte, kam eine alte Frau mit gelockten grauen Haar, schwarzen Ohrringen und einem türkiesen langen Kleid die Straße herunter  gelaufen. Und da ihr der Knabe so Leid tat  fragte sie ihn warum er so traurig sei. Da schluchzte er „Ich bin durch das ganze Dorf gelaufen,  habe an Jeder Tür geklopft und nach einer bleibe gefragt. Doch überall wurde ich verstoßen und beschimpft.“ „Komm ruhig mit mir.“ Sagte  da  die  alte  frau „ ich gebe dir Speis und Trank, für dein Lebtag wirst du nicht mehr hungern und dursten müssen.“ Überglücklich willigte der Knabe ein. Das Haus der alten frau lag am Fuße eines Berges. Dort  angekommen machte die alte frau den Knaben mit ihrem Mann, Ritter Degenhard bekannt. Der Lehrte den Knaben Schwertkampf Bogenschießen und viele andere nützliche Dinge.  So wurde aus dem Knaben schnell ein Mann. Als sieben Jahre vergangen waren, zog der Jüngling in die weite Welt hinaus. Eines Tages traf er auf eine Räuberbande, die gerade eine Kutsche überfiel. Als er das sah, griff er sofort ein. Nach einer halben Stunde hatte er alle Zwölf  besiegt. Doch als er den erbeuteten Schmuck zurückbringen wollte, sah er ein hübsches Mädchen mit blonden, gelockten Harr. Sie verliebten sich sofort in einander. Doch das hübsche Mädchen war eine Prinzessin. Und als der Jüngling ihren Vater den König um ihre Hand bat sagte der „Ich gebe die Hand meiner Tochter an dich wenn du besiegst den Drachen für mich.“ Da sagte der Jüngling „für eure Tochter würde ich alles tun.“ Voller Mut ritt er sieben Tage und sieben Nächte zu der Höhle des Drachen. Doch als er in der Höhle angekommen war hörte er ein fürchterliches brüllen und da wurde ihm schon ein bisschen mulmig zu mute. Also entschloss er sich auf die Dämmerung zu warten. Als es nun dunkel war schlich der Jüngling sich in die Höhle stach in den Bauch des Drachen und schlitze ihn auf. Zum Beweis seiner Heldentat brachte er eine Drachenschuppe mit. Der bösartige König aber wollte nicht, dass seine Tochter mit dem Jüngling vermählt wird, also sagte er „ Ich gebe die Hand meiner Tochter an dich wenn du besiegst die Riesen für mich.“ Und erneut sagte der Jüngling voller Mut „ Für eure Tochter würde ich alles tun.“ Also ritt er drei Tage und drei Nächte in das Land der Riesen. Dort angekommen sah er wohl, dass es zu viele waren um sie zu besiegen. Nun überlegte er sich eine List. Als er sich  sicher war, dass alle schliefen, schoss er einem in den Fuß. Dieser dachte, sein Nachbar habe ihn mit einem Zahnstocher gestochen und schlug wie wild um sich. Dabei traf er einen Topf. Das war so laut, das alle Riesen aufwachten und da sie des Schlafes beraubt wurden, wurden sie alle wütend und schlugen auf einander ein. Am Morgen waren sie alle tot und der Jüngling konnte den Kopf eines Riesen, als Beweis seiner Heldentat, mit auf das Schloss nehmen. Dem bösartigen König aber war das nicht genug, also sagte er „ Ich  gebe die Hand meiner Tochter an dich wenn du besiegst die Zwerge für mich.“ Und wieder sagte der Jüngling „ Für eure Tochter würde ich alles tun.“ Und ritt los. Doch da die Zwerge seine Freunde waren und er wusste dass der bösartige König ihm immer wieder Aufgaben geben würde, überlegte er wie er dem König eine falle stellen könnte. Bei den Zwergen angekommen besprach er alles mit ihnen. Nun ritt er mit einer Zwergenleiche und etwas Gold aus ihrer Schatzkammer zurück. Im Schloss aber fragte der König da er auch sehr gierig war „ Woher hast du das Gold?“ da sagte der Jüngling„ Bei den toten habe ich es gefunden, sie haben alle ihre Taschen voll damit.“ Der König ritt sofort los. Doch bei den Zwergen angekommen sah er wohl dass sie alle noch lebten und wurde zu ewigen Mienenarbeiten verdammt. Nun konnte der Jüngling endlich seine geliebte Prinzessin heiraten. Außerdem durften die alte Frau und Ritter Degenhard für immer auf dem Schloss wohnen und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.

-Ende-