„Von der Liebe zum Reimen“

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Amani, 11 Jahre, Berlin

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Von der Liebe zum Reimen

Es waren einmal zwei Mädchen,

die lebten in einem kleinen Städtchen.

Seit vielen Jahren verband sie eine Freundschaft,

die hatte viel Tiefe, Anmut und unermessliche Kraft.

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Die Mädchen lebten in einem windschiefen Häuschen ganz alleine,

sie schrieben gerne fantasievolle Reime.

Sie schmiedeten Verse den lieben langen Tag,

viele wunderschöne Worte hatten sie stets parat.

*

Eines Tages jedoch schrieben sie einen bösen Reim,

ein Zauberer zerstörte ein Waisenheim.

Die armen Kinder dort liefen schnell weg

und rannten in den dunklen Wald vor Schreck.

*

Die Waisenkinder verliefen sich im Wald,

doch der böse Zauberer fand sie schon bald.

Er nahm sie mit in sein düsteres Gemäuer,

den Kindern war dies nicht geheuer.

*

Währenddessen wurde den Mädchen klar,

ihre Reime wurden immer wahr.

Sie ließen den Reim schnell rückwärts laufen,

der Zauberer sollte sich vor Wut die Haare raufen.

*

So retteten sie um Mitternacht die Waisenkinder,

bevor der Hexenmeister sie steckte in seinen Zylinder,

um sie zu verzaubern in kräftige Rinder.

Die Waisenkinder tanzten vor Freude im Wald

und kehrten glücklich zurück in ihr Heim schon bald.

*

Die beiden Mädchen wussten nun um ihre Zaubergabe

und entschieden sich ganz ausdrücklich

nie wieder böse Strophen zu schreiben,

denn ihre Liebe zum Reimen sollte für immer bleiben.