Türken!

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Die Türken sorgen nicht nur hier für Schlagzeilen, indem sie sich gebärden, als ob Deutschland eine türkische Provinz wäre, sondern auch Europa weit. Türkenchef Erdogan gibt den osmanischen Herrscher mit markigen Sprüchen, die beeindrucken sollen, oft aber nix mit der Wahrheit zu tun haben.

Interessant in diesem Zusammenhang ist das umgangssprachliche „etwas türken“. Das bedeutet zu fälschen, jemandem etwas vorzumachen, in die Irre zu führen. Ein Zufall? Geht man dieser Redewendung etymologisch nach, stößt man auf verschiedene Ursprünge.

1769 präsentierte Wolfgang von Kempelen eine Art „Schachcomputer“. Die Maschine sah türkisch kostümiert aus und täuschte künstliche Intelligenz vor, obwohl im Inneren ein menschlicher erfahrener Schachspieler saß. Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm kann man 1854 nachlesen, dass „einen Türken stellen“ die Bedeutung hat „jemandem bei Besichtigung etwas vorzumachen“, was mit militärischen Manövern zu tun hatte, die zum Schein ausgeführt wurden, um das Publikum zu beeindrucken.

Eine dritte These finde ich am lustigsten: Anlässlich der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals im Jahre 1895 wurde beim Passieren des jeweiligen Kriegsschiffes die entsprechende Nationalhymne gespielt. Beim Eintreffen des türkischen Schiffes musste die Musikkapelle jedoch improvisieren: In Ermangelung der Noten intonierte sie wegen des Halbmondes in der türkischen Flagge die Volksweise „Guter Mond, du gehst so stille“….

Es gibt keine andere Nation, die namentlich in so einen Zusammenhang gebracht wurde. Es gibt weder „gepolt“, noch „gegriecht“…… doch da fällt mir siedend heiß ein, im Russischen gibt die „Potemkinsche Dörfer“!

 

Oh Vladimir!

 

Zu lesen auch in Bernd Philipps Kolumne Lebenslagen