Rot sehen!

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Über Rothaarige wurde schon viel geschrieben. Zum Beispiel so nette Sachen wie: „Rotes Haar und Sommersprossen sind des Teufels Artgenossen“. Hexen haben natürlich rote Haare.

Trotz dieser Gefahren wimmelt es Literatur und Kunst vorwiegend von rothaarigen Frauen (z.B. Die rote Zora, Pippi Langstrumpf). Weiter geht es mit Legenden aus den Highlands, oder in Märchen und Sagen. „Die Rothaarige“ scheint  besonders attraktiv zu sein, weil sie als feurig, leidenschaftlich, unkonventionell, geheimnisvoll und verführerisch gilt und sogar (!) manchmal als tiefsinnig.

Deshalb tauchen wohl auch auf den alten Schinken im Museum unzählige rothaarige Frauen auf. Ganz berühmt das „tizianrot“. Die flämischen Meister haben sogar der Jungfrau Maria die Haare leuchtendrot gefärbt! Zudem sind lesende Frauen in der Kunst meist rothaarig. Wenn man in  Gemäldegalerien drauf achtet, entdeckt man unzählige rothaarige Damen!

 

Rothaarige Männer hingegen sind selten dargestellt, gelten als weniger attraktiv. Da fällt mir eigentlich nur Kaiser Barbarossa ein. Merkwürdig, denn im römischen Reich waren rothaarige Sklaven meist teurer als blonde oder brünette, weil man ihnen nachsagte besonders entschlossen und stark zu sein. Die Römer begeisterten sich derart für diese Haarfarbe, dass sich Gefangene oder Sklaven ihre roten Haare abschneiden mussten, damit ein Römer oder eine Römerin eine Perücke daraus machen konnte.

 

Der süße Klang der Stradivari soll übrigens durch das mit dem Urin rothaariger Knaben getränkte Holz herrühren!

 

Und als rotarisches Mitglied wurde ich einmal von meinem kleinen Sohn gefragt, ob ich abends wieder zu den „Rothaarigen“ gehen würde…

 

Zu lesen auch in Bernd Philipps Kolumne Lebenslagen

27. BMT