So war der Paneltalk: „Spieglein, Spieglein an der Wand … Games und Märchen Hand in Hand“

Am 11.11. drehte sich in der Alten Feuerwache alles um Games und Frauen:

img_39731Die Darstellung weiblicher Figuren in digitalen Spielen wurde zuletzt breit und teils extrem heftig diskutiert. Spielerinnen fordern zu Recht ein, in Spielen nicht länger mit Gender-Klischees und Sexismus konfrontiert zu werden. Schnell sehen sich Spieleentwickler entsprechenden Vorwürfen ausgesetzt und berufen sich zu ihrer Verteidigung auf angebliche Wünsche „der Zielgruppe“ oder die Kunstfreiheit. Große Hoffnungen werden in die wachsende Schar von Spieleentwicklerinnen gesetzt, die neue Perspektiven in ein bis dato deutlich maskulin geprägtes Medium einbringen. Insofern kann die notwendige Diskussion einen Rückgriff auf die Märchentradition bieten und interessante Perspektiven eröffnen.

Kann das Klischee der passiven „Prinzessin“ zu einer aktiven weiblichen Identifikationsfigur umgestaltet werden, die nicht auf einen „Prinzen“ warten will? Ist die Rolle des zu rettenden Dornröschens als Ursprung des „Fräuleins in Nöten“ abzulehnen und zu überwinden? Diese und weitere Fragen an der Schnittstelle zwischen Mythenschatz und Genderdiskurs wurden anhand märchenhafter Bei-Spiele diskutiert und vertieft.

Podiumsgäste waren: Silke Fischer, Direktorin von MÄRCHENLAND, Peter Tscherne, Geschäftsführer Stiftung Digitale Spielekultur, Prof. Mareike Ottrand, Spieleentwicklerin, Tim Renner, Berliner Kulturstaatssekretär, Nina Kiel, Gamedesignerin und Spielejournalistin.

 

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Passend zum Thema der Märchentage widmet sich zur Zeit die Ausstellung „Ins Licht gerückt“ 34 Frauen aus dem bunten und vielfältigen Kulturbetrieb des Bezirks.
Infos unter: www.kulturamt-friedrichshain-kreuzberg.de/alte-feuerwache