Freitag, 16.11.2018

Eingetragen bei: Berliner Märchentage | 0

PolitikerInnen erzählen Märchen:

Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, war heute zu Besuch in der Heinrich-Zille-Grundschule in Friedrichshain. Die Lehrer*innen, die Schulleiterin und die Schülerzeitung hießen die Bundesministerin herzlich in der Schule willkommen. Mehr als eine Stunde nahm sich die Bundesministerin für die Kinder Zeit und las den Kindern aus dem Buch „Leonie Looping – Das Rätsel um die Bienen“ vor,  das auf sehr kindgerechte Weise das Bienensterben behandelt. Im Anschluss der Märchenstunde schenkte sie der Schule das Buch. Im Gegenzug hatten die Schüler*innen als Dankeschön für den Besuch ein großes Bild für Frau Schulze gemalt. Sehr geduldig beantwortete sie die vielen Fragen der Kinder und hörte sich an, was die Kinder auf dem Herzen hatten. Gefragt wurde zum Beispiel, ob ihr die Arbeit Spaß mache? – Ja, sehr. Ohne Spaß könnte man diesen Beruf nicht ausführen. Sie wollten wissen, wie man Bundesministerin werde? – Das hätte sie sich nicht vorgenommen, sondern sie sei demokratisch gewählt worden. Muss sie viel reisen? Ja, sie war zuletzt in Bali, um vor Ort zu schauen, wie man am besten gegen den ganzen Plastikmüll vorgehen könne. Dann wollten die Schüler*innen noch wissen, ob sie viel in Schulen vorlesen müsse? – Leider viel zu wenig, denn das mache ihr großen Spaß! Und das hat man auch gemerkt!

Im Auswärtigen Amt, was übrigens das zweitgrößte Gebäude Berlins ist, las heute die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering. Sie startete mit „Der Däumling“ – aber der türkischen Version, nicht zu verwechseln mit Charles Perraults Märchen – und erzählte dann noch ihr Lieblingsmärchen „Schneeweißchen und Rosenrot“. Im Anschluss haben die Kinder viele Fragen gestellt und wissen nun gut über Frau Müntefering und ihre Lieblingsdinge Bescheid. Zudem haben sie erfahren, weshalb sie überhaupt in die Politik gegangen ist: Als junge Frau hat sie selbst an einer Veranstaltung teilgenommen, bei der sie die Möglichkeit hatte, mit einer Politikerin zu sprechen.

„Die Bremer Stadtmusikanten“ kannten zwar schon fast alle 47 Kinder, die der Staatssekretärin Sigrid Klebba an diesem Vormittag in der Ernst-Liebig-Grundschule lauschten, trotzdem verfolgten sie gebannt das lebendig vorgelesene Märchen. Besonders toll fanden sie, wie gut die Tiere die Räuber täuschen konnten. Im Anschluss wurden eifrig Fragen gestellt, z.B. ob ihr die Arbeit Spaß mache? Ja, z.B. sei ihre Aufgabe für das wachsende Berlin neue Kitaplätze zu schaffen. Wie alt sie sei? – 63 Jahre. Wie lange Sie schon als Staatssekretärin arbeite? 7 Jahre, gelernt habe sie aber Sozialarbeiterin, da sie schon immer gerne für Kinder und Familien gearbeitet habe. Sie hat auch selbst Familie und sogar schon ein kleines Enkelkind.

Am Ende bildete sich eine lange Schlange für ein Autogram von Frau Klebba.

Heute gab es einen ganz besonderen Besuch in der Teltow-Schule in Schöneberg: Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, nahm sich die Zeit und las im Rahmen der 29. Berliner Märchentage für 1.- und 2.-Klässler. Mitgebracht hatte er eine große Auswahl von Märchen. Zunächst las er „Der Froschkönig“ und dann „Rumpelstilzchen“ und sprach mit den Kindern, dass sich beide Märchen sehr in ihrem Grundgedanken ähneln: „Versprochen ist versprochen – und wird auch nicht gebrochen“. Als letztes gab er noch „Der kleine Häwelmann“ zum Besten.
Im anschließenden Gespräch wollten die Kinder viel von dem Politiker wissen. Auf die Frage, ob er eine Frau habe, antwortete er nein, er habe einen Mann. Daraus entstand ein schönes Gespräch mit den überraschten Kindern über die Liebe und dass es das Wichtigste ist, dass man den anderen liebt, egal, ob es eine Frau ist oder ein Mann. Und seinen Mann liebe er sehr! Er erzählte auch, dass er manchmal selbst gerne ein Kind hätte und dass er einen Bruder und eine Schwester hat. Leider besitzt er keinen Hund, da er leider keine Zeit hat, um sich um ihn zu kümmern.

Auch wollten die SchülerInnen wissen, wie er den Menschen helfen möchte: Er setzt sich für die Gesundheit der Menschen ein, z.B. dafür, dass alle Kinder gegen schlimme Krankheiten geimpft werden. Da haben die Kleinen natürlich direkt von ihren Erfahrungen beim Arzt berichtet. Auch wenn das Pieksen nicht schön sei, sollte man das doch für seine gute Gesundheit in kauf nehmen, sagte darauf der Mininster. Bei seiner Arbeit im Bundestag und Reichstag ist er wie ein Klassensprecher von Deutschland. Er muss mit seinen Kollegen viele Entscheidungen treffen, z.B. welche Regeln für alle gelten, ab welchem Alter man Auto fahren kann oder dass alle Kinder in die Schule gehen sollen. Es müssen viele Regeln gemacht werden, damit das Zusammenleben in so einem großen Land gut funktioniert.
Wie so häufig wollten die Kinder auch das Lieblingsessen des Politikers wissen: Spaghetti! Und als Kind war es früher Fisch, von Mutti gekocht.

Dr. Dirk Behrendt, Senator für für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung war zu Besuch in der Loecknitz Grundschule. In der Mensa „Löcknitzeria“ las er das Märchen „Der Krautesel“. Die Kinder waren sehr aufmerksam und stellten viele Fragen vor allem zum Gefägnisaufenthalt: Was essen Häftlinge ? Frühstück, Mittag, Abend. Mittags wird zusammen gekocht, abends gibt es meist Brot oder man kocht selbst. Gibt es mehr Frauen oder Männer im Gefängnis? Es gibt mehr Frauen. Kämpfen die Gefangenen auch miteinander? Das wird möglichst vermieden, kommt aber vor. Haben die Häftlinge Uniformen? Nur die Jugendlichen. Was ist kürzeste Gefängnisstrafe? Der Wochenendarrest für Jugendliche.

Frohe Botschaft:

Kommt die Großmutter der Teufels eigentlich aus Köln? Ihrem Dialekt zu urteilen schon! Zumindest in der wunderbar fantasievollen Version des Märchens von Andreas Blaschke vom Figurentheater Köln! Diesen Spaß ließen sich heute gleich drei 1. und 2. Klassen nicht entgehen und besuchten die tolle Veranstaltung in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund. Nach einem freundlichen Grußwort vom Bevollmächtigten Dr. Marc Speich, in dem er auch einiges über das schöne NRW erzählte, genossen die Kleinen das Märchen vom „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ und halfen dem Kasperle fleißig mit, die 3 kniffligen Aufgaben der kleinen Teufel zu lösen.
Im Anschluss durften sie sich noch die Puppen aus der Nähe anschauen, natürlich wollte jeder einmal dem Teufel über die Haare streicheln, auch wenn sich einige Kinder nicht ganz trauten. Zum Schluss stellte die Landesvertretung noch einen leckeren Snack für die Kinder zur Verfügung und dann ging es durch die schöne Herbstsonne wieder zurück in die Schulen!