„Der magische Dolch“

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Christopher, 10 Jahre, aus Neubiberg

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Es war einmal ein armer Bauer, der hatte eine anmutige Tochter. Gemeinsam lebte er mit ihr in einem kleinen Dorf in der Nähe eines großen Waldes und der Burg des Königs. Seine Frau war vor schon vor einiger Zeit gestorben. Eines Tages ging der Bauer in den Wald, um Holz für den König zu hacken. Er arbeitete so lange, bis es dunkel wurde. Als er sich schließlich auf den Rückweg machte, verirrte er sich und geriet immer tiefer in den Wald hinein. Es musste schon bald Mitternacht gewesen sein, als er auf eine riesige Lichtung stieß. Im schimmernden Mondlicht sah er plötzlich einen funkelnden Gegenstand auf einem großen Baumstumpf. Trotz seiner Angst, ging er langsam darauf zu und fand einen goldenen Dolch, der mit drei leuchtenden Edelsteinen besetzt war. ,,Ach“, dachte der Mann, ,,nun finde ich hier mitten in der Nacht so einen schönen Dolch, wenn ich doch nur den Weg nach Hause fände.“ Kaum hatte der Bauer diesen Wunsch geäußert, hatte er plötzlich einen Geistesblitz und wusste in welche Richtung er gehen musste, um nach Hause zu kommen. Den Dolch steckte er an seinen Gürtel. Als er zu Hause ankam und seinen Fund seiner geliebten Tochter zeigte, bemerkte er überrascht, dass nur noch zwei Edelsteine leuchteten. ,,Lieber Vater, was bringst du uns einen goldenen Dolch? Ich wünschte mir, wir hätten eine volle Speisekammer.“ Da leuchtete einer der zwei Edelsteine besonders hell auf und erlosch dann. Hungrig betraten sie das Haus und fanden die Regale vollgefüllt mit den leckersten Speisen. ,,In diesem Messer muss ein Zauber stecken“, sagte der Bauer. ,,Er zeigte mir schon den Weg aus dem Wald. Und nun füllt er uns die Speisekammer. Wie wunderbar, er erfüllt all unsere Wünsche!“ Nach einem leckeren Essen, ging der Bauer zur Burg, um das Holz abzuliefern. Der König war über es sehr erfreut. Ihm fiel aber sofort der Dolch auf, den der Bauer am Gürtel trug. Der König war von ihm sehr begeistert und fragte: ,,Wo hast du den her?“ Der Bauer antwortete: ,,Ich habe ihn irgendwo im Wald auf einer Lichtung gefunden.“ Der König war sehr neidisch und wollte die Waffe haben. Er wusste aber, dass der Bauer den Dolch nicht so einfach hergeben würde. Daher dachte sich der König einen Plan aus. Er wollte die liebreizende Bauerstochter als  Gefangene nehmen und sie erst dann wieder frei lassen, wenn er den die Waffe bekommen hatte. Er sagte zu seinem besten Diener: ,,Schau nach, wo der Bauer ihn versteckt hat!“ Also machte sich der Mann auf den Weg, den Dolch ausfindig zu machen. Am nächsten Tag berichtete er dem König: ,,Der Bauer hat das Stück in der Küche im Regal versteckt.“ Am Abend ritt der König zum Haus des Bauern und brach durch ein offenes  Fenster ein. Der Bauer beobachtete ihn jedoch dabei. Der König konnte gerade noch die Tochter ergreifen und bedrohte sie mit seinem Schwert. ,,Gib mir den Dolch!“, rief der König. ,,Niemals!“ erwiderte der Bauer. ,,Dann nehme ich deine Tochter mit in die Burg!“ rief der König. ,,Ich wünsche mir nichts mehr, als dass meine Tochter in Freiheit leben kann. Nimm den magischen Dolch und werde damit glücklich!“ Als er diese Worte sprach, leuchtete der letzte Edelstein auf und erlosch danach. Der Bauer tauschte den seinen teuersten Besitz gegen seine geliebte Tochter ein. In dem Moment, in dem der habgierige König den magischen Dolch berührte, ging dieser in Flammen auf. Der König konnte ihn nicht schnell genug loslassen und verbrannte mit dem Dolch an den Händen. Der Bauer war glücklich, dass er das Leben seiner Tochter gerettet hatte und lebte mit ihr noch Jahre lang in dem kleinen Dorf ihn der Nähe des großen Waldes. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute in Frieden.