4. Sächsisches Märchenfestival: 23.08.2017

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Zu einer ganz besonders gemütlichen Märchenstunde fand sich heute Barbara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, in der multilingualen Dresdner Kita „Kleiner Globus“ ein. Dort warteten bereits die deutsch-, russisch-, englisch- und französischsprachigen 3-6-Jährigen aufgeregt auf die erste Geschichte. In einer wunderbar ruhigen und familiären Atmosphäre las Frau Klepsch zuerst „Schneewittchen“, während die kleinen Zuhörer sich gespannt in die bunten Märchenkissen kuschelten. Als zweites gab es das Märchen „Unterm Pilz“, bei dem die Kinder clever mitraten konnten, und dabei immer näher an die geübte Vorleserin heranrückten. Die Politikerin zeigte jeweils die Illustrationen zur Geschichte herum, sodass alle noch tiefer in die Märchenwelt eintauchen konnten. Kein Wunder, dass die Kleinen noch ein weiteres Märchen hören wollten – sie wünschten sich „Aschenputtel“.

Die Kinder waren so begeistert, dass sie auch noch nach der Veranstaltung immer neue Märchen hören wollten – diesmal dann von ihrer Erzieherin.

Auch der Kita Entdeckerkiste stand ein besonderer Morgen bevor: vor 15 aufgeweckten 4- und 5-jährigen Kindern las Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“. Es war mucksmäuschenstill und dann sprachen die Kinder über die Geschichte und fanden die Fischersfrau „echt blöd“: man kann doch nicht dauernd unzufrieden sein und immer wieder mehr haben wollen! Stattdessen hätte sich die Frau ja einfach verkleiden und Königin spielen können, anstatt es wirklich zu sein – schlugen die Kinder als Verbesserung vor.

Im Anschluss an die Lesung beantwortete die Ministerin noch viele Fragen zu ihrem Beruf und ihrer Person: Als Ministerin muss sie sich zum Beispiel darum kümmern, dass nichts aus der Kunstsammlung gestohlen wird – daraufhin meinten die Kleinen, dass es auch gemein sei, wenn jemand Dinge wegnimmt, die ihm nicht gehören. Frau Stange ist für alle Kunstschätze in Sachsen verantwortlich, deshalb schlug sie den Kindern vor, unbedingt einmal die wunderschöne Gemäldegalerie, das Grüne Gewölbe oder die Semperoper zu besuchen. Sie lud die Kinder auch zu sich ins Büro ein – da gäbe es jedoch nicht viel zu sehen, daher sollten die Kinder lieber in die verschiedenen Kulturstätten gehen. Dann erzählte Frau Stange, dass sie auch für die Universitäten zuständig ist und erklärte, was man man genau in einer Universität macht und was man dort alles lernen kann.

Schließlich bekamen alle noch ein Autogramm, auch wenn die Kinder zunächst nicht genau wussten, was das ist. Aber ein Junge erklärte es dann für alle, weil er Autogramme schon vom Fußball kennt! Ein kühles Getränk und ein leckerer Keks beendeten diese wunderschöne Märchenstunde, die wie im Flug vergangen war.

Fotos: ©amigo Pictures