16.11. – 27. Berliner Märchentage

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Dieses Regen-und-Nebelwetter bietet sich doch ganz wunderbar an, in Geschichten ferner Länder und Zeiten abzutauchen…

Zu einer ganz besonderen Märchenstunde hat heute die Generaldirektorin der Staatsbibliothek, Barbara Schneider-Kempf, eingeladen. Für eine aufgeweckte, liebe Klasse aus Neukölln las sie die Geschichte von der mutigen Häuptlingstochter Seeblüte. Danach stellten die Kinder viele Fragen zur größten Bibliothek Deutschlands: Wieviele Bücher gibt es hier ? (11 Millionen!) Kann man sich alle Bücher ausleihen? Kann man sich hier verlaufen? Warum wollten Sie Direktorin sein und wie wird man das? Sehr spannend war natürlich Frau Schneider-Kempfs Antwort auf die Frage nach ihrem Lieblingsbuch: Das sei eine Gutenberg-Bibel aus der ersten Zeit des Buchdrucks von denen es nur wenige Exemplare weltweit gibt. Anschließend wurden noch viele wertvolle Märchenbücher aus der Kinder- und Jugendbuchabteilung vorgestellt, zum Beispiel eine Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm, die noch zu ihren Lebzeiten herausgegeben wurde.

In der Botschaft von Nicaragua wurden die Kinder von einem lustigen Zauberer begrüßt – er erzählte ach viel über das Land. Die Botschafterin selbst, I.E. Karla Luzette Beteta Brenes, las ein Märchen, das in Nicaragua jeder kennt: „Margarita, wie schön ist das Meer“. Eine Geschichte von  Rubén Dario über Mut und Ehrlichkeit. Anschließend sahen die Kinder einen Film über das Märchen und gewannen in einem spannenden Quiz Strohhüte und Luftballontiere.

In der Reihe POLITIKER ERZÄHLEN MÄRCHEN hat heute der Fraktionsvorsitzende Florian Graf (CDU) 50 Fünftklässlern vorgelesen. Er hat sich für das Märchen „Die silberne Nase“ entschieden, ein Märchen aus Italien, in dem ein kluges Mädchen den Teufel überlistet und so ihre 2 Schwester rettet. Den Kindern hat es gefallen und auch die Erwachsenen hörten gespannt zu. Außerdem las er das Märchen „Die Fee“ vor, das sehr an eine kurze Version von frau Holle erinnert hat. Die Schüler und Schülerinnen hatten auch viele Fragen, wie zum Beispiel ob Herr Graf Frau Merkel kennt, was er von Trump hält und wie sieht sein „normaler“ Tag aus. Danach waren sie auf die Führung neugierig.

Eine weitere schöne Veranstaltung gab es in der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Kulturattaché hat ein Märchen über Geld und Diebstahl auf arabisch gelesen und wurde dann übersetzt. Die Kinder waren sehr aufgeregt, in der Botschaft zu sein, sodass das Zuhören manchmal schwer fiel… Dennoch haben sie viel Neues gelernt und später noch leckere Köstlichkeiten genossen.
Die Wiener Autorin Mara Lang war heute in gleich 2 Schulen zu Besuch, in Kreuzberg und Lichtenrade. Sie las für eine 6. und eine 7. Klasse aus ihrem neuen Jugendroman „Girl in Black“, der von dem Märchen „Allerleirauh“ inspiriert wurde. Nach der Lesung gab es jeweils eine lebhafte Gesprächsrunde: Was für Sport treiben Sie? Was verdient man als Autor? Was tut man gegen eine Schreibblockade? Interessant war: beide Klassen sprachen die Autorin explizit auf ihren Dialekt an…