Der erste Tag der 27. Berliner Märchentage! Was für ein toller Auftakt!
Die mongolische Sportschützin Munkhbayar Dorjsuren las im Roten Rathaus zwei Märchen mit besonderen, starken Frauen: in „Die silberne Nase“ überlistet ein Mädchen den Teufel und in „Der Jüngling, der am Tage tot war“ erlöst eine Frau ihren Geliebten vom Fluch der Sonne. Nach den Märchen stellten die Sechstklässler unserem Gast mit Begeisterung Fragen: Wie konzentriert man sich beim Sportschießen? Ist eine Goldmedaille aus echtem Gold? – und nicht zuletzt: Wie spricht man deinen Namen aus? Eine tolle Veranstaltung mit neugierigen Zuhörern und einer tollen Botschafterin ihres Sports.
In der Reihe „Politiker erzählen Märchen“ durften Kinder aus Köpenick im Abgeordnetenhaus die Märchen-Reihenfolge bestimmen: Sven Heinemann (SPD) las zuerst eine Geschichte aus Schweden, dann aus England und zum Schluss aus Griechenland: „Prinzessin im Berge“, „Binsenkappe“ und „Die Herrin über Erde und Meer.“
Den Kindern hat das erste Märchen am meisten gefallen, auch wenn es brutal war, das letzte Märchen fanden sie ungerecht, weil die Königin alle Menschen ertränkt und sich dann neue aus Stein erschafft…
Herr Heinemann hat sehr schön und lebhaft vorgelesen und die Kinder eingebunden, es gab auch eine tolle Fragerunde und im Anschluss eine Führung. Solche Veranstaltungen – und so liebe Klassen – wünscht man sich!
In der Reihe DIE FROHE BOTSCHAFT erzählte zuerst die Kulturbeauftragte Marta Neüff etwas über Kanada und scherzte mit den Kindern „Wer baut Iglus?“ Na, ob das wirklich die Eisbären sind…? Dann las die Botschafterin, IE Marie Gervais-Vidricaire „Bus fahren“ von Marianne Dubuc vor – und zwar in 3 Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch)! Auch Marta Neüff hat den neugierigen Schülern aus ihrem Buch Bilder gezeigt. Danach wurden Fragen gestellt wie „Womit spielen Kinder in Kanada?“, bevor es noch Autogramme und Buttons gab. Die Frage, ob die Botschafterin einen Elch oder einen Eisbären als Haustier hat, wurde leider nicht geklärt…
Eine zweite Veranstaltung der Reihe DIE FROHE BOTSCHAFT führte die Kinder in das Fürstentum Liechtenstein.
In der gemütlichen Atmosphäre der Botschafter-Residenz gab ein echter Prinz – Prinz Stefan nämlich – den Kindern eine kleine Einführung in die Besonderheiten seines Fürstentums: Das Land ist so groß wie 1/8 von Berlin und die Berge und Schlösser sehen so wunderschön aus, wie auf den Gemälden seiner Familie… Der Prinz hat „der Geist im Glas“ und „Frau Holle“ aus einer Märchenversammlung „Im Land der Seele“ von Ursula Seghezzi gelesen. Danach genossen die Kinder frisch gebackene leckere Kuchen im Esszimmer des Botschafters. Eine Schülerin hieß sogar genau wie die Prinzessin: Florentine…
Zudem wurde heute noch die Kunstausstellung „7+1“ eröffnet, die noch bis zum 25. November in der Landesvertretung von Bremen zu sehen ist: 7 internationale Künstlerinnen und 1 Künstler interpretieren unser schönes Motto der Märchentage… und das alles für einen guten Zweck! Da durfte MÄRCHENLAND-Direktorin Silke Fischer natürlich nicht fehlen: Hier im Bild mit dem Künstler Genia Chef und der Kuratorin Nicole von Vietinghoff-Scheel.